Wer das Vertrauen in unabhängigen und damit notwendigerweise auch unbequemen Journalismus blauäugig, machtbesessen oder mit zu starrem Blick auf Unterhaltung verspielt, nimmt dem Gemeinwesen die 4. Gewalt. Und damit der Gesellschaft jede Möglichkeit, zu wissen, was ist. Dann können politisch oder ökonomisch zu Macht gekommene machen, was sie wollen.
Neben der Presse steht auch das Recht unter Beschuss. Rechtsmittel und Rechtsräume werden bis zum Äußersten gedehnt und für Partikularinteressen erweitert. Das kann auf Dauer nicht funktionieren. Aus gutem Grund geschriebene Gesetzte müssen wieder so zur Anwendung kommen, wie vorgesehen.
Erst wenn der Rechtsrahmen wieder steht, wenn zwischen Mächtigen und Medien wieder Chancengleichheit besteht und mit gleichem Instrumentarium gearbeitet wird, können auch wieder Public Relations (PR) und Öffentlichkeitsarbeit (ÖA) stattfinden. Denn ohne das treiben PR und ÖA den Journalismus bis auf wenige Ausnahmen vor sich her.
Dann sagen uns schon in naher Zukunft die Auftraggeber von PR und ÖA, unterstützt von Algorithmen, was wir zu kaufen, zu denken, und zu tun haben. Das kann keiner wollen.
Damit das nicht passiert, muß verantwortungsvolle Pressarbeit unabhängigen Journalismus wollen, akzeptieren, einfordern und unterstützen. Wir bei kbquadrat vertreten diesen Standpunkt und handeln danach.